Gedanken zum 2. Sonntag der Passionszeit, Reminiszere, 28.02.2021
„Reminiscere miserationum tuarum, Domine, et misericordiarum tuarum quae e saeculo sunt.“
„Gedenke, Herr, an deine Barmherzigkeit und an deine Güte, die von Ewigkeit her gewesen sind.“ Ps 25, 6
Die güldene Sonne (EG 444)
Andacht
Freunde, dass der Mandelzweig (MHUM 261)
Gesang: Gabi Selbmann, FAM Unger
Andacht: Pfarrerin Barbara Schmidt
Technik: Volker Löffler, Andreas Unger
Gedanken zum 1. Sonntag nach Epiphanias, 10.01.2021
O König aller Ehren (EG 71)
Ich ermahne euch also, Brüder und Schwestern, kraft der Barmherzigkeit
Gottes, eure Leiber als lebendiges, heiliges und Gott wohlgefälliges
Opfer darzubringen - als euren geistigen Gottesdienst. Und gleicht euch
nicht dieser Welt an, sondern lasst euch verwandeln durch die
Erneuerung des Denkens, damit ihr prüfen und erkennen könnt, was der
Wille Gottes ist: das Gute, Wohlgefällige und Vollkommene!
Denn aufgrund der Gnade, die mir gegeben ist, sage ich einem jeden
von euch: Strebt nicht über das hinaus, was euch zukommt, sondern
strebt danach, besonnen zu sein, jeder nach dem Maß des Glaubens, das
Gott ihm zugeteilt hat! Denn wie wir an dem einen Leib viele Glieder
haben, aber nicht alle Glieder dieselbe Aufgabe haben, so sind wir, die
vielen, ein Leib in Christus, als Einzelne aber sind wir Glieder, die
zueinander gehören. Wir haben unterschiedliche Gaben, je nach der uns
verliehenen Gnade.
Römer
12,1-6
„Ich habe schon alle Weihnachtssachen weggeräumt“, sagt eine Bekannte
in dieser Woche. „Dieses Jahr lasse ich alles bis Lichtmess stehen!“,
sagt eine andere voller Überzeugung. Die eine zieht es nach vorn, die
andere möchte noch so lange es geht das stimmungsvolle glänzende Licht
von Weihnachten bewahren. Menschen sind verschieden. Was für den
einen gerade dran ist, kann für den anderen undenkbar und eine Zumutung
sein, angefangen von Kleinigkeiten des Alltags bis zu tiefgehenden
grundsätzlichen Ansichten und Überzeugungen. Wir erleben das gerade
unter uns im Blick auf Verhaltensweisen und Meinungen im Umgang mit der
Pandemie. Der Apostel erlebte die Auseinandersetzungen um die
richtige Sicht der Dinge in seiner Zeit auf seine Weise. Meinungen
prallen aufeinander, Prägungen bis zu Glaubenshaltungen. Paulus ist
sich allerdings sicher: Jeder Mensch lebt nicht zuerst von dem, was er
selbst glaubt. Jeder Mensch lebt, weil Gott an ihn und seine
Fähigkeiten glaubt. Was wir tun, tun wir dabei nie für uns allein,
sondern immer im Zusammenhang mit den Menschen, mit denen wir leben.
Welche Haltung wir einnehmen, wie wir leben, ist darum immer neu
auszumessen an dem, was Gott für unser gemeinsames Leben gedacht hat. Für
Paulus ist es nicht schlimm, dass Menschen verschieden sind. Im
Gegenteil: Gott gibt Menschen verschiedene Anlagen und Begabungen.
Paulus sieht die, an die er schreibt, trotzdem als eine Einheit. In
dieser Einheit ist einer auf den anderen bezogen. Keiner steht über dem
anderen. Für Paulus zeigt sich so das gemeinsame Leben in und mit
Christus. Es zeigt sich weniger in unverrückbaren Überzeugungen,
sondern darin, wie wir im Alltag miteinander zu leben versuchen. In
den alten Liedern der Epiphaniaszeit wird Christus als der gute Stern,
der Morgenstern, der Hoffnungsträger beschrieben, der über unserem
Leben steht. Die Advents- und Weihnachtssterne, die wir jetzt noch ein
paar Tage oder Wochen von Weihnachten her in unseren Häusern leuchten
lassen, die Kerzen, die wir ganz bewusst noch zu Hause anzünden, sind
weihnachtliche Zeichen für das Kind in der Krippe. Sie sind darüber
hinaus Zeichen für Christus, der uns mit seiner Wahrheit auf noch ganz
andere Weise verbindet und mit uns mit in das neue Jahr geht.
Starker und barmherziger Gott, wir vertrauen: Du bist auch am
Beginn dieses Jahres an unserer Seite. Dir vertrauen wir uns und
unser Leben mit allem, was uns bewegt, an. Wir bitten um Hilfe für
die, die erkrankt sind oder an den Folgen ihrer Krankheit leiden, für
die Kinder in den Notbetreuungen und ihre Erzieherinnen, für die
Schülerinnen und Schüler, die Lehrkräfte und alle, die Schule wieder
anders gestalten müssen und für alle, die die Einschränkungen des
Lockdowns besonders spüren. Wir bitten für die Menschen in den
Vereinigten Staaten von Amerika und ihre Demokratie. Wir bitten
dich für uns selbst und unsere Gesellschaft um neues Vertrauen, Respekt
voreinander und Gerechtigkeit. Wir vertrauen dir die an, die unter
Unwettern und Überschwemmungen, unter Sturm oder Schnee leiden und
bitten für sie um Hilfe. Wir bitten für alle Menschen, die durch
Naturkatastrophen oder Krieg alles verlieren oder in Not geraten sind.
Jesus Christus, du bist das Licht der Welt, der Stern, dem wir
folgen, das Wort, das uns hilft. Wir danken dir und loben dich mit
dem Vater im Heiligen Geist, heute und in diesem Jahr und bis in
deine Ewigkeit.
Amen
Erfreue dich, Himmel (SvH O6)
Gesang: Gabi Selbmann Andacht: Pfarrerin Barbara Schmidt Technik:
Volker Löffler, Andreas Unger
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